Kapazitätserweiterung Düsseldorf Airport – Kommentar
Einen Antrag auf Planfeststellung mit einer Änderung der Betriebsgenehmigung hat der Airport beim Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gestellt.
Kern des Antrags ist eine Erhöhung der Anzahl der Flugbewegungen in Spitzenzeiten von 47 auf 60 pro Stunde. Erreicht werden soll dies über eine Flexibilisierung der Bahnnutzung. Ziel der Kapazitätserhöhung ist es, so Ludger Dohm, Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens, Verspätungen insbesondere in den Abendstunden zu reduzieren. Dohm erläuterte dies in einem aufschlussreichen Vortrag im Rahmen des Unternehmerforums des Unternehmensverbands Ratingen (UVR) am 10. Mai 2016.
Nun erfolgt die Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung: In Ratingen werden vom 25. Mai, bis einschließlich Freitag, 24. Juni 2016, die Antragsunterlagen des Flughafens im Verwaltungsgebäude Stadionring 17, 2. Etage, Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung, öffentlich ausgelegt. Die Antragsunterlagen des Flughafens können auch im Internet unter http://www.mbwsv.nrw.de/verkehr/luftverkehr/Planung/index.php eingesehen werden.
Bewertung
Aus Sicht der Standortinitiative InWest ist die beantragte Kapazitätserhöhung für die Spitzenstunden der richtige Schritt, um der weiterhin zunehmenden Bedeutung des Luftverkehrs Rechnung zu tragen. Der Flughafen Düsseldorf ist nach wie vor einer der wichtigsten Standortfaktoren für die gesamte Region. So schätzen auch die global agierenden Ratinger Unternehmen, wie beispielsweise Tünkers oder Hewlett-Packard, insbesondere die Vielzahl der interkontinentalen Direktanbindungen.
Der Flughafen Düsseldorf steht in direkter Konkurrenz zu den anderen bedeutenden Luftverkehrs-Drehkreuzen in Deutschland, so wie München und Frankfurt. Nicht nur der Frankfuter Flughafen steigert seine Fluggastzahlen kontinuierlich; erst im Jahr 2011 wurde in Hessen eine zusätzliche Landebahn in Betrieb genommen.
Berücksichtigt werden muss weiterhin, dass sich der technologische Fortschritt bei der Minimierung der Lärmemissionen kontinuierlich weiterentwickelt. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Schallbelastung insgesamt in den nächsten Jahren eher weiter reduziert.