InWest organisiert Probefahrt
Mitglieder des Ratinger Jugendrats nahmen an einer von der Standortinitiative InWest organisierten Fahrt auf der geplanten Westbahnstrecke teil. Ihr Fazit: Die Westbahn ist ein wichtiger Baustein für Verkehrswende und Klimaschutz.
„Der Öffentliche Nahverkehr in Ratingen ist nicht besonders attraktiv und keine Alternative zum Auto.“ Maurice Schams (19) bringt auf den Punkt, was viele Ratinger denken. Eine dürftige Taktung, schlechte Verbindungen und nicht zuletzt der Fahrpreis sorgen dafür, dass die jungen Erwachsenen doch regelmäßig das Auto nutzen, statt auf Bus und Bahn zurückzugreifen.
In der Reaktivierung der Westbahnstrecke sehen sie eine Chance, in Zukunft nachhaltiger unterwegs zu sein. Bei einer von der Standortinitiative InWest organisierten Bahnfahrt auf der Westbahnstrecke konnten sie jetzt überprüfen, ob das Projekt wirklich Verbesserungen mit sich bringt. Das Ergebnis war schon nach wenigen Kilometern eindeutig: „Wahnsinn, wie schnell man in Düsseldorf sein kann.“
Ohne Stopps würde die Bahn etwa 15 Minuten von Ratingen bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof benötigen. Etwa 20 Minuten wären es bis Duisburg. „Ein Gewinn“, sind sich die Jugendlichen einig. Wollen die Jugendlichen derzeit in den Abendstunden nach Düsseldorf, müssen sie rund eine Stunde Fahrzeit einplanen. Der Weg zurück sei planerisch eine Herausforderung, sagen sie. Das Ende vom Lied: „Wir nehmen das Auto und einer muss fahren“, so Schams. Und das habe dann eben nichts mit Nachhaltigkeit zu tun.
Ohne politische Rückendeckung geht es natürlich nicht. Auch die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt, Staatssekretär Jan Heinisch und die stellvertretende Landrätin Martina Köster-Flashar (Grüne) nutzten die Gelegenheit, um sich vom Potenzial des Westbahnprojekts zu überzeugen.
Weitere Infos zur Fahrt und der Westbahnhistorie finden Sie unter: Inititiave InWest organisiert Probefahrt auf der Westbahnstrecke (rp-online.de)